Spielbewegung

Die Spielbewegung war eine pädagogische Erneuerungsbestrebung zur Reform der Leibesübungen in Deutschland, Österreich und den USA am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Erste Initiativen entstanden dort, wo die Verbindungen nach Großbritannien besonders eng waren, wie bei Konrad Koch in Braunschweig, der 1872 den ersten Spielnachmittag einrichtete. Dort waren Sportspiele wie Fußball verbreitet. Die Schrift Woran wir leiden (1881) des Düsseldorfers Emil Hartwich rüttelte die deutsche Gesellschaft auf und führte zum Spielerlass, wodurch die Kommunen ermutigt wurden, Spiel- und Sportplätze zu bauen sowie einen hausaufgabenfreien Spielenachmittag an den Gymnasien einzurichten. In Großbritannien und den USA gab es parallel hierzu das Playground Movement.

Weiterführende Literatur

Eerke U. Hamer: Die Anfänge der "Spielbewegung" in Deutschland. (= Beiträge und Quellen zu Sport und Gesellschaft. Band 3). Arena Publ., London 1989

Stephan Wassong: Playgrounds und Spielplätze: die Spielbewegung in den USA und in Deutschland 1870–1930. Meyer & Meyer, Aachen 2007

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