Das (Reichs-)Fachamt Fußball löste ab 1933 den Deutschen Fußball-Bund (DFB) während der Zeit des Nationalsozialismus bezüglich operativer Aufgaben ab. Im Zuge der „Gleichschaltung“ der gesellschaftlichen Organisationen wurden ab Mitte 1933 auch die Sportverbände durch die Nationalsozialisten neu organisiert. Die überwiegende Mehrzahl der bestehenden Organisationen wurde zur Selbstauflösung gedrängt, bereits im Mai 1933 löste sich mit dem Deutschen Reichsausschuß für Leibesübungen (DRA) die bisherige Dachorganisation des deutschen Sports auf.
1934 gründete man den Deutschen Reichsbund für Leibesübungen, der ab 1938 Nationalsozialistischer Reichsbund für Leibesübungen hieß. Die Sportarten wurden in „Fachämter“ organisiert, wobei das „Fachamt 2“ für Fußball, Rugby und Kricket zuständig war. Felix Linnemann leitete das Fachamt Fußball, unterstützt von Reichstrainer Otto Nerz. Die Gauligen-Meister nahmen an der Endrunde zur deutschen Meisterschaft teil, und Gau-Auswahlmannschaften spielten im Reichsbundpokal.
1936 und 1938 gab es Kompetenzstreitigkeiten zwischen Reichstrainer Sepp Herberger und Otto Nerz. 1938 trat Nerz zurück. Im selben Jahr wurden die Fußballvereine aus Österreich und dem Sudetenland integriert. Am 27. April 1940 beschloss der DFB seine Auflösung zum 1. Juli 1940, sein Vermögen fiel an den Reichsbund für Leibesübungen. Geleitet wurde das Fachamt Fußball vom bisherigen DFB-Präsidenten Felix Linnemann. Ihm unterstellt war der Reichstrainer Otto Nerz. Der Spielbetrieb wurde in anfänglich 16 Gaue gegliedert, die Meister der Gauligen nahmen an der Endrunde zur deutschen Meisterschaft teil.
1936 und 1938 kam es zu Auseinandersetzungen des zum Reichstrainer bestellten Sepp Herberger mit Otto Nerz um die Kompetenzen bei der Nationalmannschaft. 1937 wurde Otto Nerz Fachreferent Fußball für die Nationalmannschaft. Im Jahr 1938 trat er zurück.