Als eine außerordentlich vielseitige Persönlichkeit vereinte Fritz Löhner-Beda wie kaum ein anderer den Gedanken der verspielten Freiheit und die Verbindung von Fußball & Kultur in einer Person. Einerseits Fußballspieler, Mitgründer und 1. Präsident des Sportclubs Hakoah Wien, andererseits Operettenlibrettisten, bekanntester Schlagertexter Wiens und Vizepräsident des österreichischen Schriftsteller-Verbandes. Löhner-Beda, in eine jüdische Familie in Böhmen, als Friedrich Löwy geboren wurde, verfolgte seine Interessen für Musik, Dichtung und Kabarett sowie Fußball mit Leidenschaft. Mit dem Anschluss an das Deutsche Reich im März 1938, erfolgte auch die Verfolgung und Vernichtung Alles Jüdischem in Fußball & Kultur. Die jüdischen Fußballvereine wurden zerschlagen, die Hakoah aus allen Ergebnislisten gestrichen und ihre Spiele und Meistertitel für ungültig erklärt.
Fritz Löhner-Beda wurde bereits Ende März 1938 verhaftet und im sogenannten „Prominententransport“ ins KZ Dachau verbracht und kam von dort ins KZ Buchenwald. Zuvor weltberühmt für seine zahlreichen Operetten wie “Das Land des Lächelns”, “Viktoria und ihr Husar”, “Die Blume von Hawaii”, dichtete er im Konzentrationslager 1938 den Text des Buchenwald-Lied. Ein besonders Eindrucksvolles Dokument über den unbedingten Willen zum Leben und den unermesslichen Wert der Freiheit.
Leider war es Fritz Löhner-Beda nicht vergönnt, den Vernichtungslagern der Nazis zu entkommen und jemals die Freiheit wiederzuerlangen. Im Herbst 1942 deportiert die SS den dreifachen Vater mit den meisten jüdischen Häftlingen in das KZ Auschwitz, wo er Wochen später nach schweren Misshandlungen stirbt.